An dieser Stelle möchten wir unseren langjährig verdienten Mitgliedern in Dank und Anerkennung ihrer Leistungen für unseren MSC gedenken.
Friedrich „Fritz“ Kreuzer
(9.Juni 1935 – 15.August 2014)
Am 16.12.1956 trat Fritz Kreuzer dem MSC Gefrees bei und wurde bereits 1958 für 6 Jahre Schriftführer unseres Vereins. Mit seiner Wahl zum 1.Vorsitzenden im Jahre 1964 begann eine bis dahin beispiellose Erfolgsgeschichte im deutschen Motorsport. Mit der Organisation von Deutschen Meisterschaftsläufen im Motorrad-Geländesport und im Trial, sowie darauf folgenden Europa- und Weltmeisterschaftsläufen im Trial machte Fritz Kreuzer den MSC Gefrees zu einem der aktivsten und bedeutendsten Vereine im internationalen Motorradsport. Mit dem Aufbau einer Jugendabteilung, des Trialgeländes „Hügelwiese“, dem BMV-Kader und Aktivitäten im Automobilsport bewies Fritz Kreuzer immer wieder Weitblick und Zukunftsdenken. Seiner Liebe zum Motorrad ging er durch zahlreiche Fahrten durch ganz Europa und dem Erhalt des Gefreeser „Elefantentreffens“, bei dem er immer wieder alte Freunde traf, nach.
Georg „Schorsch“ Herrmannsdörfer
(13.Oktober 1921 – 18.Juli 2006)
Am 15.August 1953 gründete der Schorsch mit 12 weiteren Männern den MSC Gefrees und bewährte sich gleich bei den ersten Veranstaltungen als Streckenchef. Als aktiver Fahrer konnte der seit dem Krieg beinamputierte Schorsch bei Geländerfahrten um Gefrees vordere Plätze belegen. Im Jahre 1955 wurde Georg Herrmannsdörfer zum Schatzmeister des MSC Gefrees gewählt. Ein Amt, welches er in der Folge 42 Jahre innehatte und 1997 an Walter Neumann „vererbte“. Dem Schorsch wurde die Auszeichnung zum Ehrenschatzmeister des MSC Gefrees-Fichtelgebirge zuteil, was er sehr schätzte, aber nie zur Schau trug. Als ich in den Jahren 1991 – 1995 als erster Vorsitzender mit Schorsch zusammen arbeiten durfte, wurde mir erst so richtig bewusst, mit welcher Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt unser Schorsch seine Aufgabe erledigte. Gegen neue Techniken setzte er sich allerdings erfolgreich zur Wehr und einzig die Bedienung seiner kleinen Rechenmaschine war ein technischer Vorsprung, den niemand einholen konnte.
Walter „Pollux“ Neumann
(14.Juni 1953 – 24.Juni 2019)
Am 1.März 1974 wurde Walter Neumann Mitglied in unserem MSC und war zunächst vor allem im Bereich der Motorrad-Touristik aktiv. Zusammen mit Motorradfreunden begab sich „Pollux“ auf lange Touren, weit über die Grenzen Europas hinaus. Unser eigenes Motorradfahrer-Treffen, das alljährliche „Elefantentreffen“ und andere Motorradfahrer-Treffen in Deutschland, waren seine Welt. Aber auch über seine Leidenschaft – dem Motorradfahren – hinaus, war Walter Neumann ein MSCler durch und durch – „mit Stallgeruch“, wie er zu sagen pflegte. Von 1985 bis 1989 war er 2.Vorsitzender unseres Vereins, von 1997 bis 2009 Schatzmeister (3.Vorsitzender). Als Technischer Kommissar des DMSB leitete Walter die technische Abnahme bei DM- und WM-Trials in den 80er und 90er Jahren. Für die EM- bzw. WM-Trials der Jahre 1996, 2000 und 2005 zeichnete er sich für das Programmheft verantwortlich. Mit der Idee, den ehemaligen Getränkemarkt von der Kulmbacher Brauerei zu erstehen und zum Vereinsheim umzubauen, gab Walter Neumann im Jahre 2001 den entscheidenden Impuls zu unserem Clubheim. Die Planungen zum Innenausbau machte Walter selbst.
Karl-Heinz Püschel
(24.Januar 1947 – 28.März 2015)
Seit dem 1.Februar 1971 gehörte Karl-Heinz unserem MSC Gefrees an und engagierte sich als Helfer und Fahrer im Trialsport. Bei den ersten Europa- und Weltmeisterschaftsläufen von 1972 bis 1983 war er zunächst helfend, später federführend, in die Sektions- und Streckenorganisation eingebunden. Den Aufbau einer neuen Jugendgruppe im Trial Ende der 1970er Jahre unterstützte er als Jugendleiter und Trainer und brachte durch seine fleißige und kontinuierliche Arbeit junge Trialfahrer bis zur Teilnahme an Deutschen Meisterschaften und sogar WM-Läufen. Der Schritt in die Selbstständigkeit Mitte der 1980er Jahre hinderte Karl-Heinz daran, weiter verantwortliche Aufgaben im MSC wahrzunehmen. Als Helfer war er aber weiterhin bei allen Trialveranstaltungen als Punktrichter, Sektionsbauer oder auch Kameramann mit im Einsatz. Unsere Aktivitäten im Bereich Classic-Trial motivierten Karl-Heinz wieder verstärkt in den aktiven Trialsport einzusteigen. Als einige unserer Jugendlichen vom Fahrrad auf das Motorrad-Trial umstiegen, nahm Karl-Heinz dies zum Anlass, sich erneut um unsere Jugendgruppe zu kümmern. Die Erfolge, die in der Folgezeit erzielt wurden, waren hauptsächlich auf Karl-Heinz geduldige und ausdauernde Trainingsarbeit zurück zu führen.
Uwe Goller
(21.Mai 1963 – 10.August 2018)
In einer Situation, als der MSC Gefrees-Fichtelgebirge Führungskräfte verlor, übernahm Uwe Goller im März 2009 die Funktion des Sportleiters in unserem Verein und war sich für keine Arbeit zu schade. Uwe kam nicht aus dem Metier des Motorsports und er musste sich erst in die Themen einarbeiten, was ihm nicht immer leicht gemacht wurde. Aber wie in der Musik, legte Uwe ein sehr großes Engagement an den Tag, um seiner neuen Aufgabe gerecht zu werden. Er belebte das Thema Bike-Trial und brachte zusammen mit Karl-Heinz Püschel die Idee eines Classic-Trials nach vorne, was 2010 in die erste Veranstaltung dieser Art, an der er selbst teilnahm, mündete. Als Verantwortlicher für die Fahrlagerorganisation der Trial-WM-Läufe von 2011 (wo er übrigens auch noch abends als Musiker auf der Bühne stand) und 2016, zeigte er, dass er sich auch an größere Projekte traute. Neben seinen sportlichen Aufgaben brachte Uwe aber auch musikalische Impulse in unseren Verein. Nachdem er mit unserem MSC Ende der 1980er Jahre durch die Kameradschaftsabende auf dem Weißenstein als Musiker in Berührung kam, setzten sich die musikalischen Aktivitäten bei den Siegerehrungen der Franken-Trophy oder zu Elefantentreffen fort. Eine Veranstaltung, die Uwe liebte und für die er mit Herzblut im Einsatz war.
Norbert Przybylowicz
(26.April 1936 – 15.Mai 2020)
Norbert Przybylowicz trat unserem MSC im Alter von 21 Jahren bereits 1957 bei und machte sich sportlich im Enduro- und Straßen-Motorradsport um unseren MSC verdient. Zusammen mit seinem Weggefährten Karl-Heinz Jung hielt er in kritischen Zeiten das „Elefantentreffen“ am Leben und engagierte sich bei allen Veranstaltungen unseres Vereins. Als Punktrichter stand er bei WM-Trials, aber auch bei kleinen Fahrrad-Trials in den 70er und 80er Jahren in den Sektionen. Für die DMV Deutschland-Trophy, welche 8mal in Gefrees zu Gast war, machte sich Norbert in den Anfangsjahren stark, nahm mehrmals an derselben teil und engagierte sich später als Streckenfunktionär bei der „Trophy“.Auch bei der Renovierung unseres Clubheimes war Norbert tsatkräftig im Einsatz. Im Jahre 2003 wurde Norbert anlässlich der Jubiläumsfeier zum 50jährigen Bestehen unseres Vereins zum Ehrenmitglied ernannt und im Rahmen des Kameradschaftsabends 2017 konnten wir ihn für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft in unserem MSC ehren und danken.
Hermann Greiner
(17.Juli 1936 – 19.September 2021)
Im Alter von 19 Jahren, ist Hermann Greiner 1955, nicht einmal 2 Jahre nach der Vereinsgründung, in den MSC Gefrees eingetreten. Von 1964 bis 1969 fungierte er als 2.Vorsitzender des MSC und hat in dieser Zeit und danach an der Organisation der Deutschen Geländemeisterschaftsläufe in Gefrees mitgearbeitet. Auch bei den Gefreeser Trial-WM-Läufen war er bis 1989 zuständig für das Fahrerlager und den Parc Ferme. In der Umbruchphase des MSC Gefrees-Fichtelgebirge 1988 übernahm er nochmals den Posten des 2.Vorsitzenden bis 1991. Gleichzeitig bekleidete er die Funktion des Tourensportwartes, einer Disziplin in der er selbst höchst aktiv war und für seine besonderen Erfolge, das DMV-Tourensportabzeichen in Groß-Gold mit Brillanten verliehen bekommen hat. Auch im Tourensport machte Hermann Greiner sich durch die Organisation von zahlreichen Sternfahrten, welche unter dem Motto „In`s Land der Franken fahren“ in Gefrees veranstaltet wurden, verdient. Der Erhalt des Gefreeser „Elefantentreffen“ lag ihm besonders am Herzen. Obwohl mit dem Abriss des alten Freibades Ende der 1980er Jahre die Organisation immens schwieriger wurde, hielt er in dieser Zeit federführend das „Treffen“ aufrecht.
Karl Reichel jun.
(25.Juni 1946 – 21.August 2023)
Fassungslos und in tiefer Trauer versuchen wir zu verstehen, dass unser langjähriges Ehrenmitglied Karl „Kalli“ Reichel nicht mehr bei uns ist. Völlig überraschend erreichte uns die Nachricht von seinem Tod, nachdem unser Kalli sich nach zwei gelungenen Operationen wieder auf den Weg der Besserung befand. Fast 60 Jahre war Karl Reichel Mitglied des MSC Gefrees-Fichtelgebirge und seine sportlichen Wurzeln lagen im Geländesport, der in den 1960er Jahren in Gefrees seinen Aufschwung nahm. In den Wintermonaten bestritt Kalli, wie viele Geländesportler Trialwettbewerbe, was den Ausschlag für Trials in Gefrees gab. Nach seiner aktiven Sportler-Zeit widmete sich Karl Reichel verstärkt der eigenen Firma, stand aber immer helfend mit Rat und Tat an der Seite seines MSC. Der Erwerb des MSC-Clubheims im Jahre 2002 entflammte in Kalli ein neues Feuer für seinen Verein. Mit viel Einsatz brachte er sich in die Umbauarbeiten ein und trug mit viel Engagement zur Entwicklung unseres Clubheims bei. Bei unseren Veranstaltungen, egal welcher Art, war Kalli immer voll mit dabei und war bis zuletzt eine feste und unverzichtbare Größe in unserer Vereinsarbeit. Wir trauern um unser geliebtes und geschätztes Ehrenmitglied und sind mit unseren Herzen bei seiner Familie und den Angehörigen. Lieber Kalli, danke für alles, was Du für unseren MSC getan und geleistet hast. Wir werden Dich sehr vermissen und Dir immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Rudolf Ruckdeschel
(17.Mai 1934 – 10.Mai 2024)
Im Jahre 1986 trat Rudolf Ruckdeschel, damals der 1.Bürgermeister der Stadt Gefrees, unserem MSC Gefrees-Fichtelgebirge bei. In seinem Amt als erster Bürgermeister unterstützte Rudolf unseren Verein in vorbildlicher Weise und war sich selbst als Helfer im Bierausschank oder dem Grillstand nicht zu schade. Den Trial-WM-Läufen der Jahre 1989, 1993 und 2000, sowie der Europameisterschaft 1996 ebnete er mit seiner Unterstützung den Weg. Aber auch die Neugestaltung des „Elefantentreffens“, nach dem Abriss des Freibades, unterstützte Rudolf Ruckdeschel mit der unkomplizierten Leihgabe seines Zeltes und persönlichem Einsatz. Rudolf hatte immer ein offenes Ohr für den MSC Gefrees und selbst die Unwägbarkeiten beim Kauf der ehemaligen LKW-Garage der Gefreeser Brauerei, welche zum Vereinsheim umgebaut werden sollte, konnten mit seiner Hilfe aus dem Weg geräumt werden. Der MSC Gefrees-Fichtelgebirge hat seinem Ehrenmitglied Rudolf Ruckdeschel viel zu verdanken und wird ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.